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Das 1911 erbaute Gemeindehaus ist eine qualitätsvolle, homogene, durch zweiseitige Mansardgiebelausbildung einen T-förmigen Grundriss suggerierende, auf rechteckigem Grundriss in Backstein errichtete und bis auf einen einfach gestuften Putzsockel steinsichtig belassene, mehrgliederige Anlage. Das linke Gebäudedrittel, das von zwei risalitähnlichen und leicht aus den Baufluchten vortretenden zweiachsigen Giebelseiten mit je einem ellipsenförmigen Rundfenster im Giebeldreieck, breiten, modern mit Kunststoffplatten verkleideten Kasten-Ortganggesimsen und tonpfannengedeckten Mansardgiebeldächern geprägt wird, diente immer Wohnzwecken, im Erdgeschoss befand sich die Wohnung des Pfarrers und im Obergeschoss die des Küsters.
Auf dem Putzband auf dem der Straße zugewandten Giebel befand sich früher die Inschrift:"Freie evangelische Gemeinde". Beim Anbau an der Rückseite des Wohntraktes handelt es sich um den ehemaligen Pferdestall, der komplett zu Wohnzwecken umgebaut und nachträglich verklinkert wurde. Im gesamten Gebäude ist die ursprüngliche Raumaufteilung nahezu unverändert erhalten;im Erdgeschossflur des Wohntraktes findet sich der originale Majolika-Fußboden-Plattenbelag; sämtliche Füllungs-Innentüren mit ihren profilierten Einfassungen sind erhalten; die Fenster wurden mit alter Teilung als Ganzglasfenster mit Oberlicht erneuert; originale Holztreppe mit aufwändig profiliertem Antrittpfosten; originaler Dachstuhl.
In den beiden rechten, unter einem mächtigen Krüppelwalmdach mit je zwei flachen Schleppgauben eingeschossigen Gebäudedritteln befindet sich der ehemalige Kirchensaal,der durch einen erkerartig gestalteten Eingang auf der Mitte der Nordseite erschlossen wird. Der mit einer hölzernen Tonne eingewölbte Raum lies sich mittels der funktionstüchtig erhaltenen, raumteilenden Rollos in Höhe des zweiflügeligen Eingangs in einen separat zu betretenden Gemeindesaal im mittleren- und Betraum im rechten Gebäudedrittel, diesen noch mit dem ursprünglichen Sprossenfenstern, unterteilen. Über den mit einer flachen Decke ausgestatteten Gemeindesaal, dem Wohnzimmer der heutigen Eigentümer, befindet sich eine ehemals zum Betraum hin offene, vom Treppenhaus zugängliche Sängerempore.
Details des Denkmals
Adresse | Landwehrstraße 112, 47574 Goch-Pfalzdorf |
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Laufende Nummer | 100 |
Eingetragen am |