Das Karnevalsmuseum des Festkomitee Gocher Karnevale.V. (RZK) befindet sich im alten Stadttor, dem Steintor. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 2008 durch Altbürgermeister Willi Vaegs, selbst ein großer Karnevalist und Ex-Prinz im Gocher Karneval. Ähnliche Museen gibt es noch in Köln und Aachen und in einigen anderen Städten in überschaubarer Anzahl. Im Kreis Kleve ist es einzigartig.

Zuständig für Sammlung, Ausstattung und Präsentation war von Anfang an Franz Küppers, jahrzehntelang aktiver Karnevalist der Weberstadt, Gocher Karnevalsprinz des Jahres 1956 und Ehrensenator im Festkomitee des Gocher Karnevals (RZK). Im Jahr 2018 übergab der damals 88-jährige die Museumsleitung an Franz van Beek, ehemaliger Rektor der Gustav-Adolf-Schule, Mitglied im RZK und damals noch Stellvertretender Bürgermeister der Stadt.

„Der Karneval hat einen hohen Stellenwert in Goch. Er schafft Verbindungen zwischen Menschen und Generationen und pflegt das heimatliche Brauchtum“, weiß Franz van Beek und betont, dass der Ort, das historische Stadttor, Wahrzeichen der Stadt, kaum besser sein könnte. „Das gesellschaftliche Wahrzeichen Gochs, der Karneval, präsentiert sich im baulichen Wahrzeichen, dem Steintor.“ Wer das Museum betritt, findet dies bestätigt. Lückenlos dokumentieren Fotografien die Prinzen und Prinzessinnen der Stadt seit der ersten Nach-Kriegs-Session im Jahr 1952. Jeder Gocher Besucher erkennt mindestens die Hälfte derer, die einmal närrisches Oberhaupt hier waren, darunter Politiker, Unternehmer, Geschäftsleute und Menschen, die sich auch im Leben außerhalb des Karnevals für andere engagieren. Hinzu kommt die Vielzahl der Orden, Erinnerungsstücke der Vereine, die Ornate der Prinzessinnen und Prinzen. Ein preisgekröntes Modell des Rosenmontagszuges 1974 fertigten Jugendliche des Astra an. Eine DVD-Sammlung dokumentiert Rosenmontagszüge und Prinzenküren vieler Sessionen. /Auszüge aus dem RP-Bericht vom 06.12.2018).