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Museum Goch präsentiert Urban Art-Künstler KEF!

KEF! SIMON RÖHLEN
I WATCH HELPLESSLY AS FLOWERS WITHER
Machtlos sehe ich zu, wie Blumen verwelken

Museum Goch
2. April 2023 bis 25. Juni 2023

Eröffnung
Sonntag, 2. April 2023 um 11.30 Uhr

Katalog in Vorbereitung
mit einem Beitrag von Celia-Maria Schmidt

Unter dem Titel I WATCH HELPLESSLY AS FLOWERS WITHER präsentiert das Museum Goch ab dem 2. April 2023 als erstes deutsches Museum Arbeiten des 1989 in Aachen geborenen Urban Art-Künstlers Simon Röhlen alias KEF!.

Die Einzelausstellung umfasst eine Auswahl von Arbeiten unterschiedlichen Mediums, als auch eine raumgreifende Installation und spiegelt so den Stil eines Künstlers wider, welcher sich in seinem Werk auf immer wiederkehrende Weise einem elementaren Fragment der Urban Art widmet - der Linie.

Im Alter von 14 Jahren begann Simon Röhlen unter dem Pseudonym KEF! - stehend für Narbe - als klassischer Graffiti-Writer. Seine vorerst typografisch geprägten, illegalen Arbeiten im öffentlichen Raum, entsprachen auf Dauer jedoch nicht dem, was der damals junge Künstler auszudrücken versuchte. So begann er mit der Erstellung erster, von der Street Art Bewegung inspirierter, figurativer Darstellungen - sogenannter Characters. In einem mehrere Jahre andauernden Prozess von Reduzierung abstrahierte der Künstler jene Figuren jedoch schnell und konzentrierte sich mehr und mehr auf das elementare Fragment der Linie.

Heute überziehen jene spontan gezogenen Linien und daraus entstehenden Netzwerke die Flächen und Räume seiner Arbeiten. Die aufeinander aufbauenden Felder wirken auf den Betrachtenden organisch und scheinen geradezu aus ihrer selbst zu wachsen. Somit kommt man nicht umhin, die Bildmotive Simon Röhlens mit Formen aus Natur und Landschaft zu vergleichen und letztlich mit jenen zu sympathisieren - sowohl im musealen als auch im öffentlichen Raum.

Eine Auswahl von Arbeiten unterschiedlichen Mediums, darunter auch neue Arbeiten, in denen der Künstler klassische Acrylmalerei mit Sprühtechniken des Graffitis kombiniert, geben einen Überblick in den unverkennbaren Stil Simon Röhlens und seinen facettenreichen Einsatz dieses immer wiederkehrenden, sich jedoch nie gänzlich wiederholenden, Bildmotivs.

Höhepunkt der Ausstellung stellt die installative Gestaltung eines kompletten Ausstellungsraumes dar. Hierfür werden mehrere raumhohe Pfeiler von Röhlen gestaltet und positioniert, sodass diese den Raum in einen begehbaren Garten von organisch geprägten Formen und Linien verwandeln, wodurch sich für den Künstler auch der Titel der Ausstellung „Machtlos sehe ich zu, wie Blumen verwelken" ergeben hat.

„Alles ist von der Vergänglichkeit durchsetzt, nichts ist dauerhaft", erklärt Röhlen und spielt sowohl auf die Vergänglichkeit urbaner Kunstformen als auch auf die vermeintlich negativen Assoziationen zum Thema Vergänglichkeit durch den Menschen an. Letztere versucht er durch seine Arbeiten umzukehren. „Wenn ich loslasse, nicht mehr am Dauerhaften klammere, die Dinge im Gesamten betrachte und den Fluss der Vergänglichkeit akzeptiere, dann überkommt mich das Gefühl der Harmonie."
Das aus der Installation resultierende Raum-Bilderlebnis, als auch die übrigen Ausstellungswerke, ermöglichen den Besucherinnen und Besucher ein Erfahren jener Harmonie, welche der Künstler Simon Röhlen durch seine Arbeiten wahrnehmbar zu vermitteln versucht.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Beitrag von Celia-Maria Schmidt in Kooperation mit der Neue Kunst Gallery Karlsruhe.

(Meldung vom 23.2.23 / Quelle: Museum Goch)

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